Wer derzeit „die Sonne genießen“ will, hat das Gefühl, dass wieder Saharastaub in der Luft ist, weil so ein Schleier in der Luft ist. Laut vielen Meldungen ist es aber der Rauch von Waldbränden in Kanada. Dazu gibt es hier eine weltweite Datenbank, auf der jeder nachschauen kann, wie die Situation dieses Jahr aussieht und auch in allen anderen Jahren seit 2003 ausgesehen hat.

Der Screenshot 1 davon zeigt das laufende Jahr in rot – es kann allerdings nur mit dem Schnitt der letzten 10 Jahre (blau) verglichen werden und nicht mit einem anderen Mittelwert. In Kanada ist es so, dass fast der gesamte Maximalverlauf aus dem Jahr 2023 stammt, in dem es sehr starke verheerende Brände gab. Ganz kurz in diesem Jahr, vor wenigen Tagen, sorgten die Brände für einen neuen Höchstwert. Hoffentlich weiten sich die Brände nicht aus, sondern kommen wieder zur Ruhe!

In Europa find eich interessant, dass wir gerade jetzt, Anfang Juni, eine Zeit haben, in der es kaum Waldbrände gibt, wenn wir den grau hinterlegten Bereich anschauen, der alle Jahre seit 2003 umfasst. Da der weit überweigende Teil der Waldbrände von Menschen gelegt oder verursacht wurde, ist das bemerkenswert.
Das laufende Jahr lag bis auf wenige Wochen bisher unter dem Schnitt der letzten zehn Jahre und auch die gesamte verbrannte Fläche ist 2025 bisher zum Glück geringer als im Mittel.

Auch in Asien gab es bisher ein unterdurchscnittliches Jahr in Sachen Waldbrände. Die „Hauptsaison“ ist dort bereits vorbei, die war im März.

Amerika als Kontinent (also Süd- und Nordamerika zusammen) lag bis vor kurzem auch fast immer unter dem Schnitt – die Brände jetzt in Kanada sind sicher der Grund für den Anstieg zuletzt. Die Hauptsaison in Sachen Brände liegt hier allerdings im Herbst – hier spielen sicher die Brände in Südamerika eine große Rolle!

In Ozeanien gab es im Jänner einen neuen Höchstwert, seither ist das Jahr eher unterdurchschnittlich und hat den ersten „Peak“ im Mai eher gut überstanden. Die meisten Brände gibt es auch dort erst im Herbst, also im September, Oktober und November.
Fazit
Unter „areas of interest“ findet sich auch eine Seite mit den weltweiten Daten:

Demnach war das Jahr 2024 so gut wie immer unterdurchschnittlich und liegt derzeit sowohl in Sachen wöchentlich verbrannte Gebiete (links) als auch bisher insgesamt verbrannte Gebiete (rechts) ganz am unteren Ende aller Jahr seit 2003. Git so – hoffen wir, dass es so bleibt – denn der Höhepunkt in Sachen Brände (siehe graue Flächen auf der linken Grafik) folgt erst im (Nordhalbkugel-)Herbst jeden Jahres.