Von V bis OÖ – ein Vergleich der Monate

Nachtrag zu meinem Posting von heute morgen – es geht um die Temperaturen der Monate. Ich habe noch einen kurzen Vergleich zwischen drei Mess-Stationen:

In Bregenz am Bodensee gibt es Daten seit 89 Jahren.
In Feldkirch sind die Datensätze schon 130 Jahre lang vorhanden.
In Kremsmünster in OÖ reichen sie bis 1874 zurück, also schon über 150 Jahre!

Die folgenden Heatmaps zeigen uns die Temperaturen um 14 Uhr an jeder Station im Monatsmittel und zwar als „Hitparade“. Je höher die Zahl, desto weiter hinten liegt der Monat in der „Hitparade“ der wärmsten Monate seit Messbeginn.

In Feldkirch war der März 2024 um 14 Uhr der zehntwärmste März der 130-jährigen Messgesichte. Er ist damit zusammen mit dem Jänner 2024 der einzige unter den letzten 7 Monaten, in denen der Monat NICHT einer der vier wärmsten war. Jänner bis März zusammen (unterste Zeile) sind jedoch Spitzenreiter seit 1895.

In Bregenz war der März auf Platz 3 von 89 Jahren. Hier waren außer dem Jänner 2024 ALLE Monate seit September 2023 „auf dem Stockerl“. Auch hier waren die ersten drei Monate zusammen noch nie so warm wie 2024 bei den 14-Uhr-Temperaturen.

In Kremsmünster in Oberösterreich schaffte es der März bei den 14-Uhr-Temperaturen sogar auf Platz 2. Nur 2014 war es noch wärmer im März. Auch hier waren die drei ersten Monate des Jahres bisher die wärmsten seit Messbeginn – und der liegt in Kremsmünster immerhin am 1.1.1874, also vor mehr als 150 Jahren! Ebenfalls besonders: Spetember, Oktober, November und Februar waren die wärmsten seit 1874 – nur der Dezember (5.) und vor allem der Jänner (22.) lagen nicht ganz vorne. Es gab also mit Sicherheit noch nie auch nur annähernd einen so milden Winter in Kremsmünster wie dieses Jahr!

FAZIT

Bei den drei von mir verwendeten Stationen (nein, ich habe nicht „extra welche gesucht“, sondern mit Feldkirch und Kremsmünster zwei immer wieder verwendete genommen und Bregenz dazu genommen wegen der Lage am Bodensee) war der März im Gegensatz zum Februar nicht „der wärmste aller Zeiten“ – zumindest um 14 Uhr nicht. (Ich verwende bewusst die Sätze mit den Uhrzeit-Temperaturen, weil in der Vergangenheit lange Zeit keine Tagesmaxima und -minima verfügbar waren.)
Auffallend sind drei Sachen:

  • Die sieben Monate seit September waren mit Sicherheit bei weitem die wärmsten, die es jemals gegeben hat in Westösterreich und auch Oberösterreich, wenn wir sie zusammen betrachten.
  • Der April war zuletzt bei allen drei Stationen ausgesprochen kühl und ungemütlich. Ob er auch 2024 „tut, was er will“, oder sich in die Reihe der sehr warmen Monate einreiht, bleibt abzuwarten.
  • Das letzte Jahr mit einem nicht ganz so warmen Jahresbeginn (Jänner bis März) war 2021. Und auf einen Mai wie 2021 kann ich dieses Jahr bitte getrost verzichten!