Die Wahlkarten

So, nun ist das Ergebnis aus V da mitsamt den Wahlkarten – zur Erinnerung noch wie es OHNE ausgezählte Wahlkarten aussah:

Schauen wir uns doch einmal an, wie die Wahl ausgegangen wäre, wenn NUR die Wahlkarten gezählt worden wären – also wie haben sich die Stimmen der 40.744 beantragten Wahlkarten verteilt?

Für mich das Seltsamste ist, dass fast jede 5. Wahlkarte gar nicht abgegeben wurde. Wieso beantrage ich eine Wahlkarte, um diese dann nicht zu benutzen? Oder wurden die teilweise in anderen Bundesländern abgegeben und dort gezählt?

Und so sieht alles zusammen aus:

Alexander Van der Bellen hat also ziemlich genau jeden dritten Wahlberechtigten in Vorarlberg dazu gebracht, ihm die Stimme zu geben. (Nebensatz: eine “breite Zustimmung” wie es heute getitelt wurde, sieht für mich anders aus.) Die NichtwählerInnen machen zusammen fast 44% aller Stimmberechtigten aus. Ich wiederhole mich: Ich bin für ein Wahlsystem, wo die Zahl der Nichtwähler berücksichtigt wird – was bei Mandaten zugegebenermaßen leichter ist als bei einer Persönlichkeitswahl.

Nicht ganz jede zehnte Stimme eines Wahlberechtigten ging an Walter Rosenkranz, dritter wurde Dominik Wlazny mit fast 5% aller Stimmen.

Ohne die Nichtwähler sieht das Ganze so aus:

Und so haben sich die Stimmenanteile durch die Wahlkarten noch verändert – Alexander Van der Bellen gewann noch dazu, nur bei Heinrich Staudinger gab es keine Veränderung durch die Wahlkarten, alle anderen haben Stimmenanteile verloren: