Die Pandemie und der Tod – Teil 15: Todesursachen-Vergleiche, Teil 2

Vorbemerkung

Ich habe gestern schon einiges zum Thema Tod und Pandemie geschrieben. Hier eine weitere Betrachtung – es geht um die Todesursachen in den Jahren 2016 bis 2020 nach Altersgruppen.

Die Datenquellen, die ich für diese Zahlen verwendet habe, sind alle von der Statistik Austria. Leider sind die nicht überall gleich aufgebaut in den Berichten, daher musste ich mich beim Jahr 2019 rechnerisch annähern, weil die Zahlen, die ich gefunden habe, plötzlich ganz anders zusammengefasst sind (sonst gibt es ab 10 Jahren immer Altersgruppen mit 10 Jahrgängen, in dem Jahr sind es 5-14, 15-39, 40-59 und erst danach 10er-Gruppen).

Die Zahlen berücksichtigen schon die Altersgruppen-Entwicklung und sind pro 100.000 Menschen der jeweiligen Altersgruppe berechnet. Dadurch sind sie gut untereinander vergleichbar! Basis sind immer die Zahlen zu Jahresbeginn.

Kinder unter 1 Jahr

Bei dieser Gruppe musste ich bei der Zahl aller Kinder ebenfalls einen Wert errechnen, da es nur Zahlen der Kinder bis 4 Jahre zu Jahresbeginn gibt. Ich habe das so gelöst, dass ich angenommen habe, dass es in diesen 4 Jahrgängen immer in etwa gleich viele Kinder gibt.

Wir sehen, dass zwischen 12 und 16 Kleinkinder pro 100.000 in diesem Alter sterben. Was sofort auffällt, ist der dunkelgrüne Bereich – den gibt es nur bei dieser Altersgruppe, weil es dabei um Todesursachen geht, die mit Ursachen zu tun haben, die schon vor der Geburt liegen, zu tun hat. Der zweite große Bereich sind die „angeborenen Fehlbildungen“, welche aber auch bis zur letzten Altersgruppe als Todesursache erhalten bleiben, da ja nicht jede angeborene Fehlbildung gleich zum Tod führt. Die drittgrößte Todesursache, die jedoch deutlich geringer ist, ist der „plötzliche Kindstod“ – diesen gibt es ebenfalls nur bei Kindern bis zu einem Jahr – er macht nirgends mehr als 0,7 Todesfälle pro 100.000 Kinder aus.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Es ist unschwer zu erkennen, dass C19 bei dieser Altersgruppe keine wirkliche Rolle bei den Todesfällen gespielt hat – nicht einmal zusammen mit anderen Erkrankungen aus dieser Gruppe – der Wert ist gleich hoch wie 2016 und 2017, wo es C19 noch nicht gab.

Kinder von 1 bis 9 Jahren

Auch hier musste ich die Zahl aller Kinder rechnerisch ermitteln, weil ich ja (siehe oben) nicht genau weiß, wie viele noch kein Jahr alt waren. Da es sich hier jedoch um 9 Jahrgänge handelt, fällt das nicht so sehr ins Gewicht.

Wir sehen, dass zwischen 8 und 13 Kinder pro 100.000 in diesem Alter sterben. Deutlich weniger als bei den Allerkleinsten – und das Jahr 2019 sticht auffällig heraus.
Die größten Bereiche sind der orange Bereich (Krebs) und der hellblaue, die „angeborenen Fehlbildungen“. Weiters einen größeren Anteil nehmen die Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane (grün) und die Transportmittelunfälle (grau).

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Es ist unschwer zu erkennen, dass C19 bei dieser Altersgruppe GAR KEINE Rolle bei den Todesfällen gespielt hat – im Gegenteil: In den Jahren VOR der Pandemie gab es immer wieder Verstorbene aufgrund von Erkrankungen aus dieser Gruppe – 2020 nicht mehr.

Kinder/Jugendliche/junge Erwachsene von 10 bis 19 Jahren

Ab hier sind die Zahlen – bis auf 2019 (siehe Vorwort) genau nach den Angaben der Statistik Austria berechnet.

Wir sehen, dass zwischen 12 und 15 Menschen pro 100.000 in diesem Alter sterben. Das ist vergleichbar mit den Allerkleinsten und mehr als bei den Kindern zwischen 1 und 9 Jahren – das Jahr 2019, das Jahr vor der Pandemie, das gerne als „Vergleichsjahr“ herangezogen wird, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016.
Die größten Bereiche sind der orange Bereich (Krebs), die Transportmittelunfälle (grau) und leider auch der mittelblaue Bereich, welcher die Selbstmorde darstellt. Auch der hellblaue Bereich, die „angeborenen Fehlbildungen“, ist noch gut zu erkennen.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Es ist unschwer zu erkennen, dass C19 bei dieser Altersgruppe so gut wie keine Rolle bei den Todesfällen gespielt hat: In allen Jahren VOR der Pandemie gab es mit Ausnahme von 2017 gleich wenige Todesfälle aufgrund von Erkrankungen aus dieser Gruppe: 0,2 pro 100.000 Menschen – das sind 2 Menschen pro 1 Million.

Junge Erwachsene von 20 bis 29 Jahren

Wir sehen, dass zwischen 24 und 28 Menschen pro 100.000 in diesem Alter sterben. Das sind etwa doppelt so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2020, das Jahr der Pandemie, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016.
Der stärkste Bereich in dieser Altersgruppe sind die Selbsttötungen (mittelblau) – zwischen 5,4 und 8,3 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben. Im Jahr 2020 war diese Zahl am niedrigsten. Ebenfalls deutlich erkennbare Anteile haben der orange Bereich (Krebs) und die Transportmittelunfälle (grau). Erstmals eine Rolle spielt hier auch der dunkelblaue Bereich (Krankheiten des Kreislaufsystems), welcher mit zunehmendem Alter immer mehr in den Vordergrund tritt. Auch der gelbe Bereich oben, die „Unfälle durch Sturz“, ist gut zu erkennen.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Es ist auch hier unschwer zu erkennen, dass C19 bei dieser Altersgruppe so gut wie keine Rolle bei den Todesfällen gespielt hat: Im Jahr VOR der Pandemie gab es deutlich mehr Todesfälle aufgrund von Erkrankungen aus dieser Gruppe, sonst waren es etwas weniger. 5 Menschen pro Million verstarben 2020 an einer infektiösen oder parasitären Erkrankung, zu denen auch Covid zählt.

Erwachsene von 30 bis 39 Jahren

Wir sehen, dass zwischen 44 und 47 Menschen pro 100.000 in diesem Alter sterben. Das sind fast doppelt so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2019, das Jahr vor der Pandemie, das gerne als „Vergleichsjahr“ herangezogen wird, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016.
Der zweitstärkste Bereich in dieser Altersgruppe sind leider auch hier die Selbsttötungen (mittelblau) – zwischen 8 und 10 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben. Im Jahr 2020 war diese Zahl am niedrigsten. Den stärksten Anteil an den Todesfällen hat hier der orange Bereich (Krebs), an dritter Stelle folgt hier schon der dunkelblaue Bereich (Krankheiten des Kreislaufsystems). Auch die Transportmittelunfälle (grau) haben noch einen größeren Anteil.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 2 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert 2020 in etwa 6-mal niedriger als der der an Krebs Verstorbenen. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 1 und 1,5 Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Erwachsene von 40 bis 49 Jahren

Zwischen 115 und 130 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind deutlich mehr als doppelt so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2020, das Jahr der Pandemie, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016.
Der bei WEITEM stärkste Bereich in dieser Altersgruppe sind die Krebserkrankungen, die zum Tod führen (orange). An zweiter Stelle folgen die Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau), leider sind auch hier die Selbsttötungen (mittelblau) noch sehr stark – zwischen 8 und 13 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben. Etwas größer ist der Bereich der Erkrankungen des Verdauungssystems (dunkelgrau).

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 4,5 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert etwa doppelt so hoch wie bei der Gruppe vorher und fast 10-mal niedriger als der Menschen, welche an Krebs verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 1,3 (2019)  und 2,4 (2018) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Erwachsene von 50 bis 59 Jahren

Zwischen 325 und 375 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind fast drei Mal so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2019, das Jahr vor der Pandemie, das gerne als „Vergleichsjahr“ herangezogen wird, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016.
Der bei WEITEM stärkste Bereich in dieser Altersgruppe sind auch hier die Krebserkrankungen, die zum Tod führen (orange). An zweiter Stelle folgen die Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau), danach der Bereich der Todesfälle nach Erkrankungen des Verdauungssystems (dunkelgrau). Auch Erkrankungen des Nervensystems (grün), des Atmungssystems (dunkelrot) und Stoffwechselerkrankungen (dunkelgelb) spielen eine Rolle. Leider sind auch hier die Selbsttötungen (mittelblau) noch stark – zwischen 16 und 21 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben!

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 17,4 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert etwa vier Mal so hoch wie bei der Gruppe vorher und etwa neunmal niedriger als der Menschen, welche an Krebs verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 3,5 (2019)  und 4,6 (2018) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Erwachsene von 60 bis 69 Jahren

Zwischen 900 und 1050 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind fast drei Mal so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2019, das Jahr vor der Pandemie, das gerne als „Vergleichsjahr“ herangezogen wird, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016. 2020 ist das Jahr mit den zweitwenigsten Todesfällen in dieser Altersgruppe.
Der bei WEITEM stärkste Bereich in dieser Altersgruppe sind auch hier die Krebserkrankungen, die zum Tod führen (orange). An zweiter Stelle folgen die Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau), danach der Bereich der Todesfälle nach Erkrankungen des Atmungssystems (dunkelrot) und des Verdauungssystems (dunkelgrau). Auch Erkrankungen des Nervensystems (grün) oder Stoffwechselerkrankungen (dunkelgelb) spielen eine Rolle. Zum ERSTEN MAL ist die Zahl der Selbsttötungen (mittelblau) niedriger als die Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Krankheiten versterben – zumindest im Jahr 2020 – zwischen 16 und 19 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben – das sind etwas weniger als bei der Gruppe zuvor.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 56,1 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert etwa drei Mal so hoch wie bei der Gruppe vorher und etwa siebenmal niedriger als der Menschen, welche an Krebs verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 10 (2018)  und 12,3 (2019) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Menschen von 70 bis 79 Jahren

Zwischen 2.200 und 2.500 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind etwa 2,5 Mal so viele wie bei der Gruppe vorher. Das Jahr 2019, das Jahr vor der Pandemie, das gerne als „Vergleichsjahr“ herangezogen wird, ist das mit den wenigsten Todesfällen seit 2016. 2020 ist das Jahr mit den meisten Todesfällen in dieser Altersgruppe.
In etwa gleich viele Todesfälle in dieser Altersgruppe gibt es hier wegen Krebserkrankungen (orange) und Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau). Danach folgt der Bereich der Todesfälle nach Erkrankungen des Atmungssystems (dunkelrot). Auch Todesfälle nach Erkrankungen des Verdauungssystems (dunkelgrau), des Nervensystems (grün) oder Stoffwechselerkrankungen (dunkelgelb) spielen eine Rolle. Auch wenn die Zahl der Selbsttötungen nicht mehr auffällt, weil sie anteilsmäßig viel geringer ist: zwischen 21 und 30 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben – das sind deutlich mehr als bei der Gruppe zuvor.

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 211 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert etwa vier Mal so hoch wie bei der Gruppe vorher und etwa viermal niedriger als der Menschen, welche an Krebs oder Krankheiten des Kreislaufsystems verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 22 (2017) und 28 (2018 & 2019) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Menschen von 80 bis 89 Jahren

Zwischen 7.000 und 7.500 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind etwa drei Mal so viele wie bei der Gruppe vorher. Interessanterweise ist das Jahr 2020 zwar eines der stärkeren, aber kein „hervorstechendes Jahr“.
Hier ist nun klar zu erkennen, dass die Todesfälle in dieser Altersgruppe eindeutig am meisten nach Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau) erfolgen. Fast die Hälfte aller Verstorbenen werden dieser Gruppe zugeordnet. Danach folgt der Bereich der Todesfälle nach Krebserkrankungen (orange). Weniger groß sind die Bereiche der Todesfälle nach Erkrankungen des Atmungssystems (dunkelrot), der Stoffwechselerkrankungen (dunkelgelb), der psychischen und Verhaltensstörungen (mittelblau), des Nervensystems (grün) oder des Verdauungssystems (dunkelgrau).
Und auch wenn auch hier die Zahl der Selbsttötungen nicht mehr auffällt, weil sie anteilsmäßig viel geringer ist: In keiner anderen Altersgruppe bisher gibt es mehr Selbstmorde als hier: zwischen 40 und 46 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben!

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 774 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert fast vier Mal so hoch wie bei der Gruppe vorher und etwa viermal niedriger als der Menschen, welche an Krankheiten des Kreislaufsystems verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 85 (2016) und 100 (2019) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

Menschen ab 90 Jahren

Zwischen 21.000 und 23.500 Menschen pro 100.000 sterben jedes Jahr in diesem Alter. Das sind etwa drei Mal so viele wie bei der Gruppe vorher. Hier ist das Jahr 2020 zwar das stärkste, die Zahl steigt jedoch fast kontinuierlich an, nur 2019 bildete eine Ausnahme.
Wie schon bei den 80-89-Jährigen ist klar zu erkennen, dass der Großteil der Todesfälle in dieser Altersgruppe nach Krankheiten des Kreislaufsystems (dunkelblau) erfolgt. Etwas mehr als die Hälfte aller Verstorbenen werden dieser Gruppe zugeordnet. Danach folgt mit viel Abstand der Bereich der Todesfälle nach Krebserkrankungen (orange) und dann kommen plötzlich die Todesfälle nach infektiösen und parasitären Krankheiten ins Spiel. Weniger groß sind die Bereiche der Todesfälle nach Erkrankungen des Atmungssystems (dunkelrot), der Stoffwechselerkrankungen (dunkelgelb), der psychischen und Verhaltensstörungen (mittelblau), des Nervensystems (grün), des Urogenitalsystems (braun) oder des Verdauungssystems (dunkelgrau).
Und auch wenn auch hier die Zahl der Selbsttötungen nicht mehr auffällt, weil sie anteilsmäßig viel geringer ist: In keiner anderen Altersgruppe gibt es mehr Selbstmorde als hier: zwischen 33,5 und 51 Menschen pro 100.000 aus dieser Altersgruppe nehmen sich jedes Jahr das Leben – und nie waren es mehr als 2020! Siehe dazu mein Fazit unten!

Wenn es um die Pandemie geht, ist der rote Bereich ganz unten wichtig – das sind die „infektiösen und parasitären Krankheiten“, zu denen auch Covid zählt. Mit 2.255 Fällen pro 100.000 Menschen liegt der Wert fast drei Mal so hoch wie bei der Gruppe vorher und etwa 5,5 Mal niedriger als der Menschen, welche an Krankheiten des Kreislaufsystems verstarben. In den Jahren VOR der Pandemie gab es zwischen 210 (2016) und 300 (2019) Menschen, die aufgrund von infektiösen oder parasitären Erkrankungen verstarben, zu denen auch Covid zählt.

FAZIT

Am meisten aufgefallen bei all diesen Zahlen ist mir eines: Nicht nur, dass ich nie gedacht hätte, dass die Zahl der Selbstmorde mit zunehmendem Alter immer weiter ansteigt. Was mich wirklich geschockt hat, ist die Tatsache, dass bei den Menschen über 90 Jahren die Selbstmorde um 27% zum Vierjahresschnitt und sogar um 53% im Vergleich zum Jahr 2019 zugenommen haben!

Denn dass die Todesfälle wegen der Pandemie sich vor allem bei den Menschen ab 60 Jahren auswirken würden, war mir schon vorher bewusst. Und erst ab 70 Jahren war das Jahr 2020 das mit den meisten Todesfällen seit 2016 – wenn wir die Altersgruppen-Entwicklung berücksichtigen und die Todesfälle pro 100.000 Menschen in den Gruppen berechnen.