Alles Darstellungssache, oder?

Heute ist folgende Grafik zu finden in Vorarlbergs führender Tageszeitung:

Natürlich gibt es dazu auch einen Artikel, in dem von einer “regelrechten Herbstwand” getitelt wird und die “ersten Rufe nach Maskenpflicht” laut werden.

Ich bevorzuge eine andere Darstellungsart – eine, auf der mehr zu sehen ist:

Wir erkennen nun: auf den Intensivstationen gab es 2022 nur im Sommer kurze Zeit MEHR C19-Patientinnen als in den Jahren zuvor. Auf den Normalstationen sind es fast durchgehend mehr gewesen. Der feine Unterschied: Laut Covid-Register sind es derzeit in Ö nur 22% bzw. 12% die WEGEN COVID dort liegen. Das macht die Pflege nicht einfacher, hilft aber die “Bedrohung” besser einzuschätzen.
Was bei meinen Grafiken auch besser zu sehen ist: Die Situation hat sich 2021 quasi GENAU mit Ende der Grafik rechts stark verändert…
Wer die “nackten Zahlen” wissen will, braucht meine “pro 100.000” Berechnung in Vorarlberg nur mal 4 zu nehmen. Das Verhältnis ändert sich dadurch nicht, allerdings wird V nicht mehr vergleichbar mit anderen Bundesländern. Und ich bevorzuge WOCHEN-Zahlen, weil dadurch die innerhalb der Woche IMMER stattfindenden Schwankungen ausgeglichen werden. Ich glaube nämlich auch nicht, dass das Virus am Dienstag und Mittwoch “gefährlicher” ist als am Samstag und Sonntag.

Die MitarbeiterInnen

Natürlich geht’s auch um die MitarbeiterInnen in den Spitälern in dem Artikel:

“Außerdem: Für die Lagebeurteilung werden die Personalausfälle immer relevanter. In Vorarlberg waren zuletzt allein 0,8 Prozent der Mitarbeiter positiv. In der Vergangenheit waren es schon mehr.
Der Spielraum ist jedoch klein. Ein Ausfall von insgesamt drei bis vier Prozent sei normal, so Fidler: Gehe es Richtung zehn Prozent, komme es zu einem Systemrisiko, müssten Abteilungen geschlossen und Leistungen (Operationen etc.) reduziert werden. In einer Welle kann das rasch passieren.”

Auch dazu eine Grafik – ich habe dabei eingezeichnet, wo die 5%-Grenze (bei doppelt so vielen wäre es laut dem zitierten Experten ein “Systemrisiko”) liegen würde, wenn es um die positiv getesteten MitarbeiterInnen geht – wir sehen hier alle verfügbaren Daten der letzten zwei Jahre Pandemie – zu Beginn also noch aus einer Zeit, als noch gar niemand geimpft war von allen MitarbeiterInnen.

Mehr möchte ich heute Abend nicht mehr dazu sagen… ich habe fertig!