#741 – time to say goodbye

Die Krankenanstalten GmbH als Vorbild

Ich habe eine Entscheidung getroffen: Ich werde mich dem Vorbild der Landeskrankenanstalten GmbH anschließen und nur mehr einmal in der Woche – ebenso wie diese am Mittwoch – ein regelmäßiges Update der Zahlen machen.
Warum?
1. Ich habe in den letzten 776 Tagen mit Sicherheit mehr als 2.000 Stunden vor dem PC verbracht, um Zahlen darzustellen, aufzubereiten, zu erklären etc. – es wird Zeit, dass diese Stunden wieder anderen Bereichen meines Lebens gewidmet werden!
2. Die Inzidenz ist heute in Vorarlberg unter 400 gesunken (in meinem Wohnbezirk sogar unter 300 und in meiner Heimatgemeinde unter 200), wir haben noch 2 C19-PatientInnen auf den Intensivstationen, viele – wenn auch noch nicht alle wie in anderen Ländern rund um Österreich – Einschränkungen sind Geschichte. Es wird Zeit, dass wir den Fokus und Blick weg bekommen von den positiv Getesteten (manche nennen sie auch „Infizierte“ oder „Erkrankte“, wohl wissend, dass das ein Unterschied ist), den an oder mit Covid Verstorbenen, den Testungen und anderen Themen, die uns sehr lange täglich begegnet sind.

3. Irgendwer muss mit gutem Beispiel vorangehen (okay, die Krankenanstalten Betriebs GmbH hat das vor mir schon getan und ich folge dem Beispiel) – vielleicht nutzt das etwas?

Was bedeutet das?

1. Ihr bekommt – vorläufig – jeden Mittwoch eine „Wochenschau“ mit den aktuellen Zahlen. Da sind dann auch – solange verfügbar – die Krankenhauszahlen mit dabei.

2. Ansonsten gibt’s immer dann etwas Neues, wenn ich einmal Zeit und Lust dazu habe (vielleicht bekomme ich ja Entzugserscheinungen?) und wenn es etwas Besonderes zu berichten gibt. Bei dem, was mir so die letzten Wochen alles untergekommen ist, glaube ich, dass mir der Stoff noch länger nicht ausgehen wird.

3. SOLLTE die Regierung sich dem Beispiel der Schweiz anschließen und ALLES beenden und in einen Modus ohne Corona umschalten, dann beende natürlich auch ich meine Zahlenspielereien darüber. Vielleicht finden sich dann andere Zahlen, die es mir angetan haben. Ich bin zum Beispiel heute mehr Höhenmeter mit meinem Fahrrad gefahren, als die Inzidenz im Land noch beträgt!

4. Solange das NICHT der Fall ist, werde ich weiterhin die Zahlen archivieren und auch in meine Tabellen eintragen, wenn sie verfügbar sind. Jeden Tag mindestens eine Stunde hinsitzen, alles aufbereiten und einen Text dazu schreiben, das spare ich mir – bis auf den Mittwoch – vorläufig oder noch besser endgültig…

back to the numbers

Zurück zu den heutigen Zahlen – die haben wieder „Potential“ – nicht nur bei den guten Neuigkeiten, sondern schon davor:

Versteckspiele

Heute nachmittags (also in der Zeit von 12 bis 16 Uhr) gab es nur 4 neue Genesene, keine neuen positiven Tests und auch keine Verstorbenen. Alles klar?

Denkste! Bei den Altersgruppen kommt die erste Überraschung:
Bei den Genesenen scheint alles zu stimmen, da gab es zwei neue Genesene in der Gruppe der bis 20-Jährigen und zwei bei den Menschen im Alter von 41-60 Jahren.

Bei den aktiv Positiven (=Abgesonderten) sieht es anders aus: Es gab nämlich insgesamt 5 Mal ein Minus und einmal ein Plus bei den 21-40-Jährigen. Das lässt sich auf den ersten Blick damit erklären, dass ein Fall bei den unter 21- den 41-60-Jährigen oder den Menschen im Alter von 61-70 Jahren falsch zugeordnet gewesen ist und dieser „verschoben“ wurde.
Nachdem es keinen neuen Genesenen bei den Menschen im Alter von 61-70 Jahren gab, MUSS dieses Minus bei den Abgesonderten eine Person betreffen, die „nur verschoben“ wurde in den Altersgruppen. Wie werden dann allerdings aus 3 Menschen im Alter von 41-60 und einer Person unter 21 plötzlich zwei Genesene unter 21 und zwei im Alter von 41-60? Ich bringe das Puzzle nicht her.
Ich kann es nur so erklären, dass eine Person im Alter von 41-60 Jahren durch das Genesungszertifikat gleich 20 Jahre jünger geworden ist.

Das zweite Denkbeispiel kommt bei den Ortschaften: Auch hier sollten eigentlich 4 neue Genesene da sein. Dem ist auch so:
In Satteins, Lustenau, Hohenems und bei den nicht in Vorarlberg wohnhaften Menschen gibt es eine neue Person, die von den Abgesonderten zu den Genesenen gewechselt hat.
Allerdings sind bei den nicht in Vorarlberg wohnhaften zwei weitere aktiv Positive „verschwunden“. Wenn wir genauer hinschauen, finden wir sie in Lauterach und Feldkirch wieder. Allerdings bewirken die beiden dort, dass es einen „neuen Fall“ im Ort gibt, der die Inzidenz dort 7 Tage lang „erhöht“ (wäre das in Dünserberg, dann wäre das gleich ein Anstieg um 700, in Lauterach und Feldkirch spielt sich das allerdings im Komma-Bereich ab).

Es bleibt also durchaus unterhaltsam im Ländle…

Nachtrag zu den Todesfällen

Zu dem zweiten Todesfall von gestern (genesen und aus Bregenz) kann ich heute noch nachliefern, das es sich um eine Frau handelt, welche im Alter von 75-84 Jahren verstorben ist.

Die guten Nachrichten des Tages

Good news 1: Heute gibt es keinen neuen Todesfall an oder mit Covid. (So sieht die Grafik mit den Todesfällen der AGES aus, wenn die Fälle dem Tag zugeordnet werden, an dem sie eingemeldet werden!)

Good news 2: Die Inzidenz liegt heute bei 395 – niedriger war sie nur an den ersten 6 Tagen des Jahres 2022. Am 15. März lag sie um 3.615 höher. Der Rückgang der Inzidenz heute ist zudem der größte seit 12 Tagen!

Good news 3: Es gab im gesamten Jahr 2022 KEINEN Mittwoch, an dem es weniger neue Positive gab als heute! Nur in den Weihnachtsferien waren es noch weniger – sonst müssen wir bis zum 27. Oktober zurück gehen, um einen Mittwoch mit weniger neuen Fällen zu finden!

Good news 4: Wir haben heute ACHT Gemeinden mit Inzidenz Null – doppelt so viele wie gestern: Dünserberg hat schon 30 Tagen keinen neuen Fall mehr, Schröcken seit 14, Warth seit 13 und Laterns seit 8 Tagen. Heute sind neu Bürserberg, Sonntag, Stallehr und Viktorsberg dazu gekommen!

Good news 5: Auch heute sinkt die Inzidenz in ALLEN vier Bezirken und liegt nun ÜBERALL unter 445. Im Bezirk Bludenz liegt sie sogar nur mehr bei 295!

Good news 6: Auch wenn das große Reinemachen bei den Abgesonderten endlich soweit beendet ist, dass es heute zum ersten Mal seit dem 9. April einen Anstieg bei den Abgesonderten im Land gibt (+33) nach 16 Tagen mit mindestens Rückgängen von 98 bis 1334 Abgesonderten: Es gibt nur mehr EINEN Ort im Land (St. Gerold), der zumindest eine Person beherbergt, die länger als 10 Tage in Absonderung ist. In Röns sind es genau 10 Tage, die anderen 94 Gemeinden im Land haben niemanden mehr, der länger als 10 Tage aufs Ende der Isolation warten muss! In sechs Orten ist die Zeit unter 5 Tagen und 10 Ort haben keinen Abgesonderten mehr.

Good news 7: In 31 Gemeinden gibt es auch heute wieder weniger Abgesonderte als gestern. Weitere 34 haben heute die gleich hohen Zahlen wie gestern. Das sind zusammen mehr als 67% aller Gemeinden!

Good news 8: Die Gemeinden ohne neuen positiven Test findet ihr auf der Vorarlberg-Karte in grün…heute sind es 36.

Good news 9: In ALLEN sechs Regionen sinkt heute die Inzidenz, in fünf Regionen liegt sie bereits unter 500 und in drei davon sogar unter 400.

Good news 10: Zehn Gemeinden haben heute keinen einzigen Abgesonderten mehr: Bürserberg, Damüls, Dünserberg, Laterns, Lorüns, Schröcken, Sonntag, St. Anton (neu), Stallehr und Warth.

Good news 11: Nur mehr in 5 Gemeinden entspricht die Zahl der Genesungen weniger als 40% aller EinwohnerInnen. In 34 Gemeinden sind es schon mehr als 50%!

Good news 12 – Krankenhäuser – Mittwoch ist Tag der Wahrheit: Aus den Krankenhäusern gibt es heute genaue Zahlen:

– Es sind heute wieder 3 Menschen weniger als C19-PatientInnen im Spital als gestern, eine davon ist leider verstorben.

– Bei den MitarbeiterInnen sind gerade einmal noch 0,78% wegen Absonderung nicht bei der Arbeit – das sind 46 Abgesonderte und eine Person in Quarantäne.

– ZWEI positiv getestete PatientInnen auf den Intensivstationen – weniger gab es zuletzt am 10. August 2021!

– Zum „Immunisierungs-Status“ der PatientInnen: Beide IntensivpatientInnen sind vollgeimpfte Personen. Bei den Normalbetten sind 80,6% aller PatientInnen so genannte „Vollimmunisierte“ (ich halte in so einem Fall das Wort immer noch für falsch und irreführend) – das macht insgesamt dann 81,8% aller C19-PatientInnen in Vorarlbergs Krankenhäusern aus. Von den anderen 18% wissen wir nicht, wer überhaupt nicht geimpft, schon zu lange nicht mehr oder noch nicht lange genug geimpft ist. Ebenfalls unbekannt ist, ob es auch ausschließlich Genesene unter diesen 18% der PatientInnen gibt.

Noch ein paar Zahlen:

+ 8,33% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz von Null.

+ 18,75% aller Gemeinden in Vorarlberg haben eine Inzidenz unter 200.

+ Der Bezirk Bludenz hat eine Inzidenz von  295,29 (-79,97) – das entspricht  192 Fällen in den letzten sieben Tagen. Morgen fallen 36 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Dornbirn hat eine Inzidenz von  387,06 (-29,52) – das entspricht  354 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 61 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Feldkirch hat eine Inzidenz von  399,09 (-59,59) – das entspricht  442 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 91 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Der Bezirk Bregenz hat eine Inzidenz von  444,37 (-40,26) – das entspricht  607 Fällen in den letzten 7 Tagen. Morgen fallen 109 Fälle aus den Zahlen heraus.

+ Heute sind es 1.192 Menschen, die sich in Vorarlberg nach einem positiven C19-Test in Absonderung befinden. Mit 1.470 Menschen sind mehr als die Hälfte aller in den letzten 10 Tagen positiv Getesteten VOR Ablauf von 10 Tagen aus der häuslichen Isolation entlassen worden!

Die Fakten aus Vorarlberg:

– Testanzahl heute: 1.007 PCR-Tests bzw. 2.381 Tests insgesamt (ohne Schultests).

– Neue aktiv Positive: 241, das sind im Vergleich zu gestern -14 und im Vergleich zum 7-Tages-Schnitt + 9.

– Neue Genesene: 208, das ist eine Veränderung um -351 im Vergleich zu gestern und -497 im Vergleich zum Wochenschnitt.

– Abgesonderte gesamt: 1.192 laut Land, das sind +33 seit gestern. (AGES-Zahl von gestern: 1.518)

– Es liegen heute 31 (-3) Personen in einem Normalbett und 2 (+/-0) Personen auf der Intensivstation mit einem positiven Test auf Covid – 80% aller C19-PatientInnen sind laut Krankenanstalten Betriebs GmbH NICHT WEGEN C19 im Spital aufgenommen worden!

–  0,30 % der – oder eine(r) von  337 – in Vorarlberg lebenden Menschen sind derzeit in Absonderung.