Schultests KW 11 – eine Kurz-Version

Quellen: Land Vorarlberg, BM für Bildung, Statistik Austria

FAKTEN:

Grafik 1 – Übersicht Bundesländer – alle Antigentests von SchülerInnen

Was die positiven Antigentests betrifft bei den SchülerInnen, so lag diese Woche die Steiermark 1,243% voran. Vorarlberg war „positives Schlusslicht“ mit gerade einmal 0,484%.

Grafik 2 – Vorarlberg – die falsch Positiven

Wenn wir jedoch berücksichtigen, dass in Vorarlberg wieder fast jeder 5. Positive Antigentest beim Überprüfen mittels PCR negativ war, dann bleiben nur mehr 0,391% übrig im Ländle. Das heißt einer von 256 Tests war schlussendlich positiv. Das bedeutet Kosten von 640 Euro für das Auffinden einer positiven Schülerin – laut Ampelkommission waren letzte Woche zudem von ALLEN positiv Getesteten in Vorarlberg 26% Asymptomatische. Diese Zahl ist mit abnehmendem Alter laut AGES stark ansteigend.

Grafik 3 – die Testhäufigkeit

Um das Ganze von Grafik 1 genauer und realistischer betrachten zu können, müssen wir jedoch die Zahl der positiven Tests nicht aufgrund der GEMACHTEN TESTS, sondern aufgrund der ZAHL DER SCHÜLERINNEN im Bundesland betrachten.
Denn wie wir hier sehen, wurde in Wien nicht einmal jede SchülerIn getestet und auch nicht jeder Erwachsene im Schulbetrieb mit den Antigentests des BM für Bildung. Im Burgenland hingegen gab es fast 4 Tests pro SchülerIn und gute 2,5 pro Lehr- oder Verwaltungsperson!

Grafik 4 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – AG-Tests

Aus der Zahl der Positiven bezogen auf die Zahl der Personen entstehen andere Prozentwerte – wenn wir hier nicht pro 100 rechnen, sondern pro 100.000, dann haben wir „Inzidenzen“. Um die Testhäufigkeit ebenfalls mit einzubeziehen, ist sie in den Inzidenzen mit berücksichtigt.

Bei den AG-Tests aller SchülerInnen ist darum diese Woche die Steiermark (1.243) klar vorne, und nicht mehr das Burgenland, wo derzeit wohl ausschließlich mit AG-Tests getestet wird! Auch OÖ, Tirol, Kärnten und NÖ liegen über dem Bundesschnitt von 843. Wien und Vorarlberg liegen am niedrigsten.

Grafik 5 – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – AG-Tests Erwachsene

Bei den AG-Tests aller Erwachsenen in den Schulen ist diese Woche so wie bei den SchülerInnen die Steiermark (704) voran, gefolgt von Wien und OÖ. Alle anderen liegen unter dem Bundesschnitt von 494, Vorarlberg sogar nur bei 148.

Grafik 6, 7 und 8  – Die Tests auf Inzidenzen gerechnet – Schulstufen

Auch in der Primarstufe ist diese Woche die Steiermark (1.369) klar voran. Der Bundesschnitt liegt bei 831 – das ist niedriger als letzte Woche! Am tiefsten liegen Vorarlberg und das Burgenland.

Auch bei den AG-Tests in der Sekundarstufe I liegt die Steiermark (1.404) voran, hier allerdings knapp vor dem Burgenland. Der Bundesschnitt liegt bei 716, wieder ist Vorarlberg am niedrigsten, dieses Mal vor dem wenig getesteten Wien.

Bei der Sekundarstufe II liegt die Steiermark (1.077) nur knapp vor OÖ. Hier hat Wien den niedrigsten Wert mit 390. Am zweitniedrigsten liegt das Burgenland vor Vorarlberg, auch Salzburg liegt unter dem Bundesschnitt von 836.

Grafik 9 – Österreich: Die SchülerInnen–Antigentests

Zusammengefasst für gesamt Österreich ergibt sich bei der ANZAHL der Tests ein Schnitt von 0,843% an positiven Tests. Kostenpunkt pro positivem (unbestätigtem!) SchülerInnen-Antigentest in Österreich: Mindestens 555 Euro (2,5 Euro pro Test ohne PCR-Nachtestungskosten u.a.).

Grafik 10 – VORARLBERG: Die SchülerInnen–PCR-Tests

Da es nur Daten aus Vorarlberg gibt, sind hier diese dargestellt. 1,482% waren positiv, das ist WENIGER als in der Vorwoche. Einer von 67 Tests war demnach positiv, Kostenpunkt pro positivem Test ca. 340 Euro.

FAZIT

Auch bei den Schultests gab es schon Bundesländer letzte Woche, in denen die Zahlen im Vergleich zur Vorwoche wieder zurück gehen.
Ein Fakt bleibt bestehen: Die Schultests alleine finden nur einen Bruchteil der „Positiven“ in den Altersgruppen der 5 bis 24-Jährigen. Die Inzidenzen liegen hier zwischen 400 und 1.400, und sind damit WEIT weg von den derzeitigen Inzidenzen derselben Altersgruppen Österreichs laut AGES (2.700 bis 3.700).

Es gibt hier für mich zwei Möglichkeiten: Entweder die Schultests sind sehr ungenau – dann weg damit. Oder die Schultests zeigen mehr die „Wirklichkeit“ als die Zahlen des AGES… aber was wäre dann die Konsequenz?