Lagebericht Spitäler

Gestern habe ich ja schon aufgezeigt, dass die Zahlen der Todesfälle sehr fragwürdig sind. Da auch die Inzidenzen nicht wirklich etwas aussagen, bleibt uns eigentlich nur mehr eine Zahl als „Gradmesser“: Die Spitalszahlen.

Hier bin ich in Vorarlberg in der glücklichen Situation, dass es regelmäßig Updates durch die Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. gibt. Diese erfassen zwar nicht, wie viele der C19-PatientInnen WEGEN Covid stationär behandelt werden, dafür aber sonst viele aussagekräftige Zahlen:

Aktuelle Situation

Gesamtüberblick

So sieht der Verlauf der Bettenbelegung durch positiv auf C19 getestete PatientInnen seit März 2020 aus. Wir sehen, dass es eigentlich seit Jänner 2020 auf den Intensivstationen sehr ruhig ist, was diese PatientInnen betrifft. Auf den Normalstationen geht derzeit die Zahl der C19-PatientInnen – wie auch die Herbstwelle generell bei Inzidenzen und Abwasserwerten – stark zurück.

Immunisierungsstatus

Von allen C19-PatientInnen ist heute genau ein Viertel so geimpft, dass sie als „ausreichend immunisiert“ im Sinner des NIG gelten. Das sind jene Menschen, die in den letzten 180 Tagen eine 2., 3., 4., 5. oder weitere Impfung erhalten haben – und bei denen diese Impfung bereits mindestens 7 Tage (ab Impfung 3) bzw. 14 Tage her ist. Alle anderen – also auch Menschen, die zB 3-fach-geimpft sind, deren Impfung aber bereits mindestens 180 Tage her ist, gelten als „nicht ausreichend Immunisierte“. Eine kürzliche Genesung spielt bei dieser Einteilung keine Rolle mehr.

So sieht das Ganze aus, wenn wir die einzelnen Bereiche trennen: Nur eine Person liegt derzeit auf der Intensivstation als C19-PatientIn – und diese hat einen ausreichenden Immunschutz.

Das ist der Verlauf in Sachen „ausreichend Immunisierte“ auf den Stationsbereichen. Der „Einbruch im Sommer 2022 rührt von einer Definitionsänderung her.

MitarbeiterInnen

Besonders erfreulich ist derzeit die Situation bei den SpitalsmitarbeiterInnen: Seit dem 12. Oktober gibt es ja KEINE Info mehr darüber, wie viele derzeit positiv auf C19 getestet ausfallen, sondern nur mehr, wie viele GENERELL im Krankenstand sind.
Was wir sehen können, ist, dass diese Zahl seit dem 12. Oktober stark sinkt. Außerdem erkennen wir, dass es derzeit weniger MitarbeiterInnen gibt, die sich aus IRGENDEINEM Grund im Krankstand befinden, als es zB im November 2020 alleine MA gab, die positiv auf C19 getestet ausfielen.

Covid Register

Beim Covid-Register erfolgt das wöchentliche Update immer erst Mitt der Woche. Daher kann ich nur sagen, dass letzte Woche

https://datenplattform-covid.goeg.at/covid-19-register

… nur 26% aller C19-PatientInnen (und auch aller C19-Normalbetten-PatientInnen) wegen Covid-Symptomatik aufgenommen worden sind – auf den Intensivstationen waren es sogar nur 15%!

Was die Altersverteilung all dieser C19-Fälle im Spital betrifft, so waren 72% über 70 Jahre und 85% über 60 Jahre alt.
Was mich wundert, ist, dass lau BM für Gesundheit etwa 80% aller Menschen im Alter von 65 bis 84 Jahren einen „aufrechten Impfschutz laut den NIG-Empfehlungen“ haben.

Das würde bedeuten, dass 78% aller C19-SpitalspatientInnen aus der Gruppe der 20% an Menschen stammen, die keinen „aufrechten Impfschutz“ haben. Oder vielleicht auch, dass manche von ihnen gerade erst eine Auffrischungsimpfung erhalten haben? Und leider wissen wir auch nicht, wie die Verteilung in Sachen „Impfstatus“ bei den 15-26% der PatientInnen aussieht, die WEGEN Covid aufgenommen wurden…