Der Wind, der Wind…

Vor kurzem habe ich nach Daten gesucht bei der „geosphere austria“, die etwas über den Wind in Österreich aussagen. Und zwar nicht darüber, wie stark der Wind bläst, sondern aus welcher Richtung er kommt. Was es NICHT gibt, sind Messdaten, die uns zeigen, welches zB pro Tag die Windrichtung war, aus der der Wind am längsten kam. Was es allerdings schon gibt sind Daten, die um 7 Uhr, 14 Uhr und 19 Uhr aufgezeichnet wurden zu den Windverhältnissen. Dort wurde vermerkt, aus welcher Himmelsrichtung der Wind kam. Das fasse ich hier nun für viele verschiedene Mess-Stationen zusammen mit diversen Grafiken – wohl wissend, dass es sich nur um Momentaufnahmen, die dreimal am Tag gemacht wurden, handelt:

Bad Bleiberg

Anhand von Bad Bleiberg erkläre ich die beide Grafiken, die ich jeweils zu den drei Uhrzeiten erstellt habe, etwas ausführlicher:

Das ist die Vorherrschende Windrichtung an der Mess-Station in Bad Bleiberg um 7 Uhr morgens – seit 1936. „windstill“ ist hellgrau dargestellt und wie sehen gleich, dass es – vor allem vor 1980 – sehr oft windstill war an dieser Station in Kärnten – teilweise sogar an mehr als 50% der Tage! Was in Bad Bleiberg ebenfalls oft zu sehen ist, sind grüne Farbtöne, die auf Wind aus West oder Nordwest hindeuten. Auch Südwestwinde (hellrosa) kommen öfter vor und zuletzt, seit 1994, gibt es auch öfters Nordwinde (dunkelblau) und seltener Südwinde (dunkelgelb).

Die zweite Grafik zeigt uns die gleichen Daten, allerdings anders dargestellt. Wenn wir das Ganze als „Uhr“ betrachten, so starten die Aufzeichnungen um 12 Uhr (=1936) – es ist gut zu erkennen, dass die ersten Jahre oft der Westwind die Windrichtung war, die um 7 Uhr am meisten verzeichnet wurde, das kommt auch in den Achtzigerjahren noch einmal so vor. Sonst war es bis auch wenige Ausnahmen immer die hellgraue Linie (Windstille), die am weitesten außen liegt, was bedeutet, dass dies die mit dem größten Anteil war. Da es zeitweise fast 70% der Tage im Jahr (1966 und 1976) waren, sind viele der anderen Windrichtungen nur sehr weit innen zu sehen.

Um 14 Uhr sieht das Ganze vollkommen anders aus: Nur in den 40er-Jahren war „windstill“ öfter aufgezeichnet, sonst überwiegen andere Windrichtungen ganz klar: von 1950 bis 1970 waren es vor allem Winde aus Osten (braun) – dasselbe gilt für die Zeit von 2007 bis heute. Von 1992 bis 2006 waren eindeutig die Winde aus Nordost die häufigsten. Wind aus Norden gab es den Daten nach nur zwischen 1970 und 1980. Eine Datenlücke in den 1980er-Jahren ist auf der ersten Grafik durch den weißen Bereich zu erkennen, auf der zweiten durch einen „Unterbruch“ ungefähr bei sechs Uhr.

Auch um 19 Uhr gibt es diesen Unterbruch in den 80er-Jahren. Abends war es vor 1955 am häufigsten windstill. Danach herrschten meistens Nordwest und Westwinde vor, in den 90er Jahren und bis 2004 gab es auch oft Nordostwind am Abend. Seit 2005 sind Ost und Westwind in etwa gleich oft die vorherrschende Windrichtung um 19 Uhr in Bad Bleiberg.

Bad Gleichenberg

Die Messstation in Bad Gleichenberg zeigt ein der extremsten Verteilungen aller Stationen morgens um 7 Uhr: Vor allem von 1981 bis 2000 war Windstille absolut dominierend, teilweise an mehr als 90% aller Tage! Ebenfalls immer wieder aufgezeichnet wurden Winde aus Norden, seltener auch aus Süden oder zuletzt aus Nordwesten.

Im Gegensatz zum Morgen war „kein Wind“ niemals die häufigste Notiz bei den Windrichtungen in Bad Gleichenberg, obwohl es von 1980 bis 2000 durchaus auch öfters windstill war. Am häufigsten war es Wind aus Süden, der verzeichnet wurde, nur von 2000 bis 2010 war der Wind aus Südosten noch öfter der vorherrschende.

Und abends um 19 Uhr gab es von 1960 bis 2000 wieder oft Windstille als häufigste „Windrichtung“. Danach sind es Winde aus Nordost oder Norden, in den 40er-Jahren gab es auch oft Südwind um 19 Uhr im Dreiländereck von Ungarn, Slowenien und Österreich.

Bruck an der Mur

Morgens um 7 Uhr fällt in Bruck an der Mur vor allem die Zeit rund um 1982 auf, wo es für wenige Jahre scheinbar fast nur Westwind gab an der Mess-Station. Neben windstillen Tagen war das auch von 1936 bis 1940 oft die Windrichtung, die am häufigsten aufgeschrieben wurde. Deutlich zu erkennen ist, dass die Südwestwinde seit 1985 zugenommen haben und zuletzt auch die häufigste Windrichtung waren.

Auch mittags um 14 Uhr gibt es diese extreme Spitze der Winde aus Westen um das Jahr 1982 herum. Zuletzt waren es um 14 Uhr die Winde aus Osten, die am meisten verzeichnet wurde, von 1990 bis 2003 wurde Nordostwind am häufigsten beobachtet.

Da es auch um 19 Uhr so eine extreme Häufung bei den Westwinden gab, gehe ich davon aus, dass hier irgendetwas bei der Mess-Station mit verantwortlich für dieses Phänomen war und es nicht in diesen wenigen Jahren in Bruck an der Mur an 80 bis 90% aller Tage nur Westwind gab. Ansonsten gab es in Bruck an der Mur oft windstille Tage um 19 Uhr und der Westwind scheint dort auch oft Thema zu sein am Abend – Ostwind gab es vor allem in den 50er und 60er-Jahren ebenfalls häufig.

Feldkirch

Auch die Station in Feldkirch hat um 7 Uhr morgens eine auffallende Spitze: Rund um 1955 gab es dort den Daten zufolge sehr oft Wind aus Osten. Zwischen 1964 und 1994 und rund um 1940 war es morgens am häufigsten windstill – an bis zu 70% aller Tage. Ebenfalls immer wieder Thema ist der Südwestwind (hellrosa), Wind aus Norden oder Nordosten gab es vor allem bis 1945 öfters.

Interessant ist, dass es in Feldkirch um 14 Uhr seit 1973 durchgehend eine dominierende Windrichtung gibt an dieser Station: Den Nordwind – das sind Winde, die vom Bodensee talaufwärts wehen bis Feldkirch. Nur von 1936 bis 1945 waren die Winde aus Nordosten noch häufiger.

Der Nordwind war auch – wenn auch in weit geringerem Umfang – seit 1995 die häufigste Windrichtung um 19 Uhr abends in Feldkirch.Auffallend ist hier von 1950 bis 1965 die Häufung bei Wind aus Osten. Und zwischen 1964 und 1995 war es abends laut den Daten am häufigsten windstill, was sich mit den Daten vom Morgen deckt.

Freistadt

In Freistadt war es morgens um 7 Uhr sehr oft windstill, nur um 1950 (Westwind) und von 1994 bis 2011 (Nordwind) gab es andere Windrichtungen, die häufiger verzeichnet wurden.

Sehr viel ausgeglichener und ohne große Ausreißer wie etwa in Bruck an der Mur sieht die Verteilung der Windrichtungen um 14 Uhr aus. Keine Windrichtung kommt auf mehr als gut 35% aller Tage. Interessant ist, dass die Winde aus Westen seit 2011 stark zurück gegangen sind, dafür der Südwind zugenommen hat und zuletzt vor allem auch der Südwestwind.

Von 1936 bis 1945 und von 1982 bis 1991 war es in Freistadt abends um 19 Uhr meistens windstill. Nach 1991 herrschten vor allem Winde aus Norden vor, seit 2012 war es wieder am häufigsten windstill.

Innsbruck ist bekannt für seinen Südwind, den Föhn. In den Daten von 7 Uhr erscheint dieser allerdings erst ab 1999 als Südwestwind und häufigster Wind. Davor war es lange Zeit meistens windstill um 7 Uhr. Rund um 1945 und von 1970 bis 1997 herrschten morgens vor allem Winde aus Westen vor.

Mittags ist die Windrichtung, die am häufigsten von allen Tagen verzeichnet wurde, eindeutig der Wind aus Osten, also talaufwärts blasende Winde. Nur um 1971 und 2001 gab es kurz Phasen mit Westwind, die noch häufiger waren. Und vor 1925 gab es oft auch windstille Tage um 14 Uhr in den Daten. Apropos Daten: Die reichen in Innsbruck bis 1895 zurück!

Von 1895 bis 1967 gab es in Innsbruck übers Jahr gesehen fast immer am meisten windstille Tage. Nur Ende der 60er-Jahre gibt es ein Jahr mit Westwind als der häufigsten Windrichtung, dieser taucht auch um 2022 noch einmal als dominante Windrichtung auf. Seit 1965 ist aber vor allem Ostwind angesagt in Innsbruck abends um 19 Uhr.

Kremsmünster

Auch in Kremsmünster bei Linz gibt es Daten bis 1895 zurück. Nur rund um 1897 und von 1936 bis 1943 waren die windstillen Tage die häufigsten. Sonst herrschte meistens Wind aus Westen vor morgens um 7 Uhr bis 1985. Ab dort übernimmt dann der Südwestwind eindeutig das Geschehen.

Auch um 14 Uhr sehen wir den Südwestwind ab 1985 öfter als vorher – allerdings ist er nie die häufigste Windrichtung über ein Jahr gesehen. Das ist fast immer der Westwind, nur von 1985 bis 2001 sind es oft auch Winde aus Nordosten, die dominieren. Auffallend ist noch das Jahr 1996 in Sachen Südwind.

Und auch um 19 Uhr ist Wind aus Westen die dominierende Wichtung bis 1985 – nur selten war es öfter windstill (um 1940) oder es gab Wind aus Südwesten (um 1960). Letzterer übernimmt ab 1985 das Geschehen – wie auch am Morgen in Kremsmünster.

Langen am Arlberg – Stationsverlegungsauswirkungen

Was die Verlegung der Station ausmachen kann, zeigt sich am Beispiel Langen am Arlberg: Morgens um 7 Uhr herrschte bei der alten Station von 1952 bis 2006 fast immer der Ostwind vor als häufigste Windrichtung. Danach gab es quasi nur mehr Nordostwind am Morgen. Der davor ebenfalls noch häufig verzeichnete Westwind ist ab 2007 nicht mehr relevant.

Dasselbe zeigt sich um 14 Uhr: Vor der Verlegung der Station waren es vor allem Winde aus Westen und Osten, die vorherrschten, danach gibt es vor allem Wind aus Südwest und Nordost an dieser Station.

Natürlich zeigt sich der Stationswechsel auch um 19 Uhr in Langen am Arlberg: Waren es davor an der „alten Station“ vor allem windstille Tage oder Wind aus Osten, der vorherrschte, so sind es seit der verlegung Winde aus Nordosten und Südwesten, die alles dominieren.

Lienz

Osttirols Hauptstadt weist in den Jahren von 1934 bis 1950 immer wieder Messlücken auf. Trotzdem waren damals morgens um 7 Uhr offensichtlich Winde aus Nordwesten die häufigsten. Seit etwa 5 Jahren ist das wieder so, aber nie mehr in der Dominanz wie damals. Immer viel zu sehen ist hellgrün, was für Wind aus Westen steht. Von 1970 bis 1985 war es am häufigsten windstill, auch von 2007 bis 2015.

Seit etwa 1985 ist Wind aus Südosten immer die Windrichtung, die am meisten aufgezeichnet wird in Lienz um 14 Uhr. Davor war es oft der Wind aus Osten und ganz zu Beginn der Aufzeichnungen war es kurz der Nordostwind.

Abends ist in Lienz die Zeit der Winde aus Nordwest und West. Seit 1985 sind auch die Südostwinde oft zu sehen.

Rauris

In Rauris gab es von 1895 bis 1900 Daten zum Wind, dann fehlen diese bis 1928 leider. Auffallend ist, dass von 1961 bis 1990 der Wind aus Osten am häufigsten verzeichnet wurde, danach der Süd- oder Südwestwind dominant war.

Um 14 Uhr ist seit 1985 Wind aus Norden dominant (taleinwärts gerichtete Winde). Davor war es lange Nordwestwind um 1940 auch der Westwind.

Auch abend sum 19 Uhr waren es um 1940 Winde aus Westen, die am häufigsten waren in Rauris. Von 1963 bis 1990 waren es oft Ostwind, danach kurz Nordwind und dann meistens Süd- oder Südwestwind, der am stärksten war.

Reichenau an der Rax

Von 1942 bis 1985 und seit 2007 sind die windstillen Tage in Reichenau die häufigsten. Dazwischen waren es meist Winde aus West und Nordwest.

Nur von 1970 bis 1980 sind die Tage ohne Wind die häufigsten um 14 uHr in Reichenau. Sonst waren es ganz oft Tage mit Westwind, seit 1985 auch Ostwind.

Bis 1985 war es den Daten zufolge in Reichenau abends um 19 Uhr fast immer windstill. Danach übernahmen auch hier der Nordwest- und zuletzt der Westwind das Kommando.

Salzburg

Aus Salzburg gibt es Daten bis 1895 zurück. Von 1900 bis 1921 waren windstille Tage morgens um 7 Uhr die häufigsten. Ebenfalls immer viele Tage gab es mit Südwind und Südostwind.

Mittags um 14 Uhr war bis auf die Zeit von 1939 bis 1985 (Nordwind) immer der Nordwestwind der häufigste.

Vor 1950 war es abends am Salzburger Flughafen oft windstill. Danach gibt es wenig Dominanz einer einzigen Richtung, zuerst war es lange (bis 1991) der Südwind, dann spielen Nord- und Nordwestwind immer mehr eine Rolle.

Sonnblick

Das sind die Winde um 7 Uhr vom Sonnblick in über 3.000 Metern Seehöhe. Die „Blume“ rechts zeigt uns schon auf den ersten Blick: Es gibt keine absolut vorherrschende Windrichtung über lange Zeit. Nordostwind ist genauso oft zu sehen wie Südwestwind oder Nordwind. Auch Winde aus Westen und Nordwesten sind oft aufgezeichnet – nur der Wind aus Süden, Südosten und Osten ist selten. Zuletzt waren die Tagen mit Norostwind die häufigsten.

Mittags sieht das Ganz anders aus: Seit 1950 ist fast immer der Wind aus Südwesten dominant an dieser Station. Zuletzt gab es auch oft Westwind-Tage um 14 Uhr – das war auch von 1923 bis 1947 oft der Fall. Tage mit Wind aus Nordosten nehmen ebenfalls zu.

Der Abend um 19 Uhr gleicht wie an vielen anderen Stationen wieder eher dem Morgen. Oft gab und gibt es Tage mit Südwestwinden, stark zugenommen haben zuletzt die Nordostwinde kaum vertreten sind Südwind, Südostwind oder Ostwind.

Wörterberg

Seit 1936 gibt es Winddaten aus Wörterberg. Seit 2007 sind Tage mit Wind aus Norden die häufigsten am Morgen. Davor waren es lange Zeit die Tage ohne Wind.

Um 14 Uhr gibt es viele Wechsel bei der Dominanz: Zuerst waren es Winde aus Nordosten, dann lange Südwind und Südwestwind. Von 1999 bis 2004 gab es viele windstille Tage, danach ist es wieder der Südwind, der bis 2017 dominat ist, zuletzt dann vermischt mit Südwestwinden.

Wenn ich diese Grafik von 19 Uhr betrachte, müssten alle Menschen, die schon länger in Wörterberg leben sagen: „Wie schade, dass es seit 2005 abends nicht mehr oft windstill ist.“ Davor war es von 1940 weg meistens windstill, danach sind Südwind und Nordostwind die häufigsten Einträge um 19 Uhr.

Zwettl

Seit 1936 gibt es Daten aus dem Stift in Zwettl. Bis etwa 1960 war es morgens um 7 Uhr meist windstill, mit Ausnahme der Jahre von 1940 bis 1945, wo oft Westwind am Morgen verzeichnet wurde. Dieser war auch um 1985 der häufigste Wind. Danach wechseln sich windstille Tage mit Südwestwind ab in der Häufigkeit.

Um 1976 herum muss es mittags um 14 Uhr in Zwettl oft windstill gewesen sein. Sonst domnierte bis 1995 oft Westwind oder Nordwestwind. Letzterer ist seit 2002 die vorherrschende Windrichtung um 14 Uhr in Zwettl, dazwischen gab es kurz eine Phase mit viel Südwestwind.

19 Uhr abends in Zwettl: Bis ca. 1975 meistens windstill, danach vor allem Wind aus Nordwest und West, zuletzt mehr Nord- und Südwestwind.

Wien

Wien nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als es dort Aufzeichnungen bis 1852 zurück gibt in Sachen Windrichtungen:

Vor 1872 und nach 1980 ist „windstill“ kaum Thema an der Hohen Warte. Dazwischen duellieren sich hier Westwind und Windstille um die meisten Tage im Jahr. Generell sind Winde aus West und Nordwest eindeutig die häufigsten seit etwa 1872 – davor war der Südwestwind dominierend. Einen zunehmenden Anteil gibt es seit etwa 1960 beim Südost-, Ost- und Nordostwind. Südwind und Südwestwind sind die seltensten Windrichtungen morgens in Wien.

Ab etwa 1875 sind Winde aus Westen zusammen mit Nordwesten die meist dominanten um 14 Uhr an der Hohen Warte in Wien. Auch der Wind aus Südost nimmt immer einges an Platz ein. Fast nie werden Winde aus Süden, Südosten und Nordosten gemessen. Windstill war es nur in der Zeit von 1875 bis 1970 ab und zu.

Den Daten nach war es 1885 oft windstill (damals wurde scheinbar die Station verlegt), aber auch davor und danach bis etwa 1970 gab es öfters windstille Abende an der Hohen Warte. Ansonsten herschten vor 1875 vor allem Winde aus Südwesten vor, danach fast immer der Westwind. Der Nordwestwind nimmt auch immer viel Platz ein in der Grafik.

Fazit

Es gibt verschiedene Dinge, die mich beeindrucken an diesen Daten: Einerseits zeigt das Beispiel von Langen am Arlberg eindrücklich, was unterschiedliche Stationspositionen in ein und demselben Ort für Auswirkungen haben. Andererseits sind lücklose Daten wie die aus Wien – wenn auch mit einem klaren „Bruch“ irgendwo rund um 1872 herum – beeindruckend. Und drittens zeigen die Werte vom Sonnblick wohl die „unverfälschsteten Daten“, wenn es um bauliche Maßnahmen durch den Menschen geht.
Ebenfalls interessant ist, dass es offensichtlich durchaus unterschiedliche Phasen in Sachen „welcher Wind bläst wo am meisten“ gibt bei vielen Stationen. Selbstverständlich sind Daten aus Stationen, die in Tallagen stehen, ganz anders als solche, die am Berg oder auch im Flachland sind. Das weiß jeder, der einmal in einem Tal gelebt hat, wo der Wind eben meistens entweder taleinwärts oder talauswärts bläst. Das zeigt auch oft ein Blick auf alte, große Obstbäume, die sich dem Wind im wahrsten Sinne des Wortes „gebeugt“ haben.
Grundsätzlich gefallen mir die hier zu sehenden Grafiken durch ihre Farbgebung und Optik, auch das muss gesagt werden.