Sterblichkeit: Welches Zeiträumerl hätten’s denn gern?

Derzeit ist die Sterblichkeit und auch die Übersterblichkeit wieder in aller Munde. Es gibt Meldungen, dass es „so schlimm wie noch nie“ ist. Die gab es auch während der ersten Pandemiemonate und -jahre.

Werfen wir darum mit den neuesten Zahlen der Statistik Austria einen genaueren Blick auf die Berechnung solcher „Übersterblichkeiten“:

Die nackten Zahlen

Das sind alle Todesfälle pro Kalenderwoche seit dem Jahr 2000 in Österreich – getrennt nach Geschlecht in absoluten Zahlen. Wir sehen:

  • Es sterben mehr Frauen als Männer, vor allem bis zum Beginn der drei Pandemiejahre 2020, 2021 und 2022.
  • Es gibt immer wieder Phasen mit mehreren Wochen, ganz selten auch einzelne Wochen, in denen es deutlich mehr Todesfälle gibt, welche dann als „Wellen“ erkennbar sind.

Schauen wir uns das noch genauer an:

Hier sind einige Wochen bei den Frauen markiert – in allen gab es mehr als 1.000 Todesfälle innerhalb einer Woche. Die einzige Ausnahme bei den beschrifteten Wochen ist (orange) die KW 29 im Jahr 2007. Das war erstens eine Woche im SOMMER und zweitens eine ganz klar isolierte EINZELNE Woche. Ich tippe darauf, dass es in diesem Sommer in dieser Woche extrem heiß war!

Alle anderen Wochen waren folgende:

  • KW 3 im Jahr 2000
  • KW 9 im Jahr 2003
  • KW 9 im jahr 2005
  • KW 5 im Jahr 2009
  • KW 7 im Jahr 2012
  • KW 8 im Jahr 2015
  • KW 2 im Jahr 2017
  • KW 9 im Jahr 2018
  • KW 5 im Jahr 2020 (also noch VOR dem Beginn der Pandemie!?)
  • KW 49 im Jahr 2020
  • KW 48 im Jahr 2021
  • und KW 1 im jahr 2023

Die drei mit den deutlich höchsten Werten sind die Wochen im Jahr 2017, 2020 und 2023 (gelb markiert).

Merken wir uns doch einfach einmal, dass es bis auf die zwei Wochen im Jahr 2020 und 2021 innerhalb der Pandemie IMMER Wochen aus den ersten 9 Wochen des Jahres waren.

Die relativierten Zahlen

Wer öfter bei mir mitliest, weiß es schon: Diese Zahlen sind zwar absolut richtig (im wahrsten Sinne des Wortes), stellen jedoch im Verlauf der Zeit die Sache falsch dar. Es wird nämlich nicht berücksichtigt, wie viele Menschen in Österreich leben – unsere Bevölkerung wächst ja an.

Darum folgt nun eine Grafik, bei der das berücksichtigt wurde – das geht ganz einfach, indem wir die Bevölkerungszahlen mit berücksichtigen und jeweils berechnen, wir viele Todesfälle es in jeder Woche pro 100.000 Menschen der jeweiligen Gruppe gab. Da es ab 2002 Zahlen für jedes Quartal gibt, welche jedoch bei der Statistik Austria leider mit dem ersten Quartal des Jahres 2022 enden, habe ich das so berechnen können – ganz am Ende stimmt das Ganze daher nicht 100%ig und 2000 und 2001 musste ich neben den Jahresanfangswerten ab dem Halbjahr den Jahresdurchschnittswert heranziehen.

So sieht das aus, wenn der Anstieg der Bevölkerungszahlen berücksichtigt wird. Aus den Werten über 1.000 Todesfällen pro Woche wurden nun Zahlen mit Werten über 22,5 Todesfällen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche.

Was hat sich geändert?

  • Wie haben erstens einen neuen Wert aus dem Jahr 2004, der vorher, weil die Zahl unter 1.000 lag, nicht so sehr heraus gestochen ist. Nun, da wir berücksichtigen, dass damals weniger Menschen lebten als jetzt, ist auch bei diesem der „Grenzwert“ überschritten.
  • Zweitens gibt es nun – ein einziges Mal – eine Woche mit vielen Todesfällen, in der die MÄNNLICHEN Verstorbenen mehr sind als die weiblichen: Im Herbst 2021 während der „Deltawelle“.
  • Die KW 3 im Jahr 2000 hat jetzt den dritten Platz unter allen Wochen eingenommen, ganz knapp vor der KW 1 des Jahres 2023.
  • Der Unterschied zwischen den „hohen Wellen“ der letzten Jahre und anderen aus der Vergangenheit wird geringer. So war der Unterschied zwischen KW 9 im Jahr 2018 und KW 49 im Jahr 2020 bei den absoluten Zahlen noch 25,4% – bei den relativierten Zahlen ist er nur mehr 24% – und das, obwohl die beiden Wochen nur etwa zweieinhalb Jahre auseinander liegen und sich die Bevölkerung daher nicht extrem verändert hat.

Die Übersterblichkeiten

Damit ich nun eine Übersterblichkeit definieren kann, muss ich einen Vergleichswert schaffen. Das passiert meistens, indem ein Durchschnittswert aus den Vorjahren errechnet wird. Ich habe das ebenfalls gemacht und das ganze sogar sehr exakt: Ich habe für JEDE Woche die exakt gleichen Wochen der letzten fünf oder zehn Jahre als Vergleichswert herangezogen. Es ist also nicht immer derselbe Vergleichzeitraum, sondern immer exakt die 5 oder zehn Jahre vor der Kalenderwoche, die dazu herangezogen wurden. Da es die Daten erst ab 2000 gibt, habe ich die ersten beiden Jahre komplett weg gelassen für den Fünfjahresschnitt und die Jahre vor 2005 für den Zehnjahresschnitt.
Ist die Sterblichkeit nun HÖHER als im zu erwartenden Schnitt, gibt es eine ÜBERsterblichkeit – ist sie geringer, eine UNTERsterblichkeit.

Die Wochenwerte

So sieht das dann aus – die dunkle Linie stellt den „Sollwert“ dar. Wenn die Kurve darüber liegt, gab es mehr Todesfälle, wenn sie darunter liegt, weniger.

Jetzt stechen vor allem drei Wochen heraus:

  • die KW 29 im Jahr 2007 bei den Frauen
  • die KW 2 im Jahr 2017 ebenfalls bei den Frauen
  • und die KW 47 im Jahr 2020 bei den Männern

Warum sind es nur diese drei Werte und keine der anderen Wochen, die wir vorher noch gesehen haben?
Das ist einfach zu erklären: Die KW 29 im Jahr 2007 ist eine „Besonderheit“, weil sie im Sommer liegt – daher gibt es davor keine hohen Werte und sie fällt unter den „Sommerwochen“ sehr auf. Die KW 2 im Jahr 2017 wies durch eine sehr starke Grippewelle deutlich mehr Todesfälle auf, als die Wochen in den 5 Jahren davor. Daher gab es dort fast 45,5% mehr Todesfälle als es aufgrund der fünf Vorjahre zu erwarten gewesen wären. Und die KW 47 des Jahres 2020 sticht mit mehr al 65% Übersterblichkeit besonders hervor, weil sie erstens sehr viele Todesfälle aufweist, zweitens der Wert von den Männern stammt, welche normalerweise meist weniger Todesfälle als die Frauen haben und drittens davor viele Jahre im Herbst KEINE so hohen Zahlen in Sachen Sterblichkeit zu finden waren.
Umgekehrt gibt es in Sachen Über- und Untersterblichkeit im Jahr 2021 in der KW 9 eine UNTERsterblichkeit, weil um die Zeit normalerweise besonders viele Menschen sterben, was jedoch im Jahr 2021 NICHT der Fall war.

Ein Vier-Wochen-Wert

Was passiert, wenn ich nicht einzelne Wochen in den Fous rücke, sondern immer einen Schnitt aus jeweils vier Wochen errechne?

Größere Zeiträume oder auch Datenmengen haben immer den Effekt, dass sie Kurven glätten, weil die Spitzen meist weggenommen werden. Das ist auch hier klar zu sehen bei der Übersterblichkeit. Nur mehr wenige Zeiträume stechen heraus mit Werten von mehr oder an die 20%:

  • Im Jahr 2003 gab es von KW 9 bis 12 fast 21% mehr Todesfälle, als es durch den Schnitt der drei Jahre 2000, 2001 und 2002 zu erwarten gewesen wäre.
  • Im Jahr 2009 waren es von KW 4 bis KW 7 knapp über 20% mehr.
  • Die Grippewelle zum Jahreswechsel 2016 und 2017 wies sowohl bei den Männern als auch den Frauen mehr als 25% mehr an Todesfällen auf, als es zu erwarten gewesen wäre – und das über einen Zeitraum von 8 Wochen. also zwei solcher 4-Wochen-Zeiträume!
  • Vom Zeitraum der KW 46 bis 49 im Jahr 2020 stammt der absolute Höchstwert: fast 60% „Übersterblichkeit“ gab es dort im Vergleich zum Fünfjahresschnitt bei den Männern – auch bei den Frauen war es nicht viel weniger. Das liegt vor allem auch daran, dass es in den 5 Jahren davor nie sehr viele Todesfälle gab um diese Zeit.
  • Auch im Herbst 2021 gab es von KW 45 bis KW 48 mehr als 20% Übersterblichkeit bei den Männern. Dass dieser Wert deutlich tiefer liegt als der vom Vorjahr, liegt auch daran, dass die hohen Werte des Vorjahres hier schon im Fünfjahreszeitraum einberechnet sind.
  • Und in jüngster Vergangenheit gab es von KW 49 bis KW 52 im Jahr 2022 ebenfalls fast 20% mehr Todesfälle als im Schnitt der fünf Jahre zuvor. Das ist insofern besonders bemerkenswert, als es bereits 2020 und 2021 zu dieser Zeit besonders viele Todesfälle gab, der Durchschnittswert war also durch die beiden Vorjahre schon erhöht. Außerdem wissen wir von den Einzelwochen, dass die stärkste Woche in Sachen Sterblichkeit in diesem Winter eigentlich die KW 1 im Jahr 2023 war, die hier gar nicht mit erfasst wird.

Vergleich mit dem Zehnjahresschnitt

Wenn wir das Jahr nun mit den Werten der letzten zehn Jahre (sofern verfügbar) vergleichen, sehen die Kurven wieder anders aus:

Das sind die einzelnen Wochen ab 2005. Wie hoch sind die Abweichungen nun?

Folgende Wochen weisen eine Abweichung von mehr als 30% auf:

  • die bereits bekannte „Sommerwoche“ 29 im Jahr 2007 mit +31,05%
  • die KW 2 im Jahr 2017 mit 40,36% liegt an zweiter Stelle aller Wochen
  • die KW 48 im Jahr 2020 bei den Männern sticht mit dem Höchstwert von 63,07% heraus
  • genau ein Jahr später ist es wieder die KW 48 bei den Männern mit 35,6%
  • die KW 1 im Jahr 2023 weist mit 33,26% Übersterblichkeit den vierthöchsten Wert auf

Vier-Wochen-Werte

Auch hier haben wir wieder die Werte für den Zeitraum von vier Wochen, auch hier sind natürlich die Abweichungen „geglättet“ durch den längeren Zeitraum:

Wie sehen die Abweichungen nun aus?

Ganz weit vorne liegt der Zeitraum von KW 46 bis 49 im Jahr 2020 mit 58,4% mehr an Todesfällen. Dann folgen die KW 45 bis 48 im Jahr 2021 mit 32,32%. Auch die Grippewelle von 16/17 mit den Wochen 2 bis 5 sticht mit +27,02% heraus. Zuletzt folgen noch die letzten vier Wochen des Vorjahres mit 23,57% mehr Todesfällen als zu erwarten.

Quartalswerte

Schauen wir uns zuletzt noch die Werte der gesamten Quartale – also der Vierteljahre – an aus den letzten Jahren – hier starten wir ausnahmsweise mit den relativen Werten aller Todesfälle – die Werte für das erste Quartal 2023 sind darum strichliert, weil sie aus 4 Wochen hochgerechnet sind und sich da noch viel ändern kann…

Wir sehen bei den Todesfällen pro 100.000 nun ganz klar, dass die Zahlen übers Jahr immer schwanken: Im ersten und vierten Quartal sind sie immer höher als im zweiten und dritten. Allerdings gab es große Unterschiede bei – was die Todesfälle betrifft – „milden“ und „strengen“ Wintern:

In zehn von 23 Jahren lagen die Quartals-Durchschnittswerte für die Wochensterblichkeit über 21 – und bis auf DREI MAL war das IMMER das Quartal 1, also die Zeit von Jänner bis März:

  • 2000
  • 2003
  • 2005
  • 2009
  • 2015
  • 2017
  • 2018
  • 2020
  • 2021
  • und 2022

Nur in den jahren 2020 bis 2022 gab es im letzten Quartal des Jahres über 21 Todesfälle pro 100.000 EW und Woche im Schnitt!

Wie wirkt sich das nun aus auf die Berechung einer Übersterblichkeit im Vergleich zu den letzten 10 Jahren?

Wir sehen, dass wir nicht viel sehen – AUSSER dem Jahr 2020 und auch der Zeit danach. Außerdem fällt auf, dass seit dem zweiten Quartal 2018 die Übersterblichkeit bei den Männern immer ÜBER der der Frauen liegt. Und dass sie bei den Männern mit Ausnahme des ersten Quartals 2021 seit dem 4. Quartal 2020 IMMER über 8,5% liegt – mit leider zuletzt steigender Tendenz.

Ein paar Beispiele von Altersgruppen

Exemplarisch hier noch einige Beispiele von einzelnen 5-Jahres-Altersgruppen, die mir aufgefallen sind – alle wie zuletzt mit den Quartals-Übersterblicheiten und immer unter Berücksichtigung der Gruppengröße (also auf Basis der Zahlen pro 100.000 Menschen):

Bei den 15-19-Jährigen gab es von 2000 bis 2020 so gut wie nie wirklich eine Übersterblichkeit. Im Jahr 2020 und auch 2022 gab es hingegen mit einer Ausnahme DURCHGEHEND erhöhte Werte bei den jungen Frauen. Bitte hier immer bedenken, dass es sich nicht um eine große absolute Zahl handelt, weil zum Glück in dieser Altersgruppe nur wenige Menschen sterben.

Ganz ähnlich ist das Jahr 2022 bei den 20-24-Jährigen – auch hier gab es bei den jungen Frauen untypischerweise durchgehend erhöhte Zahlen. Auffallend hier auch die Zeit von Mitte 2012 bis Ende 2018, wo es kein einziges Quartal mit erhöhter Sterblichkeit im Vergleich zum Zehnjahresschnitt bei den Männern und den Frauen gab.

Quasi „spurlos“ ist die Pandemiezeit an den 55-59-Jährigen vorübergegangen – und nicht nur die. Es gab seit 2005 in dieser Altersgruppe nur einmal – zu Beginn des Jahres 2018 bei den Frauen eine Übersterblichkeit von mehr als 5%.

Von 60 bis 79 Jahren ist größtenteils vor der Pandemie nur ein Rückgang der Sterbezahlen erkennbar, dann jedoch ein Quartal mit starker Übersterblichkeit – diese reicht von ca. 15% bei den 60-64-Jährigen bis zu fast 40% bei den 75-79-Jährigen. Danach beruhigt sich Situation bei allen wieder etwas, außer bei den 75-79 Jahre alten Menschen, wo es immer übers Jahr 2021 und 2022 gesehen zu einem erneuten Anstieg gekommen ist.

Für mich die auffälligste Grafik ist die der 80-84-Jährigen. Nicht nur, weil seit Mitte 2008 bis zum Jahr 2020 immer die Übersterblichkeit bei den Männern DEUTLICH höher war als bei den Frauen, sondern auch, weil diese bei den Männern ganz oft höher lag in dieser Zeit als im Quartal 4/2020 – in dem es die „Welle“ mit den meisten offiziell an oder mit Covid Verstorbenen gab. Ebenfalls interessant: Danach gab es bei den Männern durchgehend eine DEUTLICHE UNTERSTERBLICHKEIT.
Die Frauen hatten von 2005 bis zur Herbstwelle 2020 IMMER eine Untersterblichkeit, danach nur mehr in einigen Quartalen.

Genau umgekehrt sieht es bei den 85-89-Jährigen aus. Da haben wir seit Mitte 2006 immer eine Untersterblichkeit bei BEIDEN Geschlechtern, wobei diese bei den Männern höher war als bei den Frauen. Dann kam das Jahr 2020 und die Sache dreht sich – seither haben wir DURCHGEHEND eine Übersterblichkeit bei den Männern und bei den Frauen gab es nach der Herbstwelle 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit. Die Übersterblichkeit von 56,1% bei den Männern im 4. Quartal 2020 ist übrigens die höchste aller 5-Jahres-Altersgruppen mit Ausnahme EINER Altersgruppe: Die Knaben von 10-14 hatten im Herbst 2020 117,66% mehr Todesfälle als im Schnitt der 10 Jahre zuvor. Und daran war Covid mit Sicherheit nicht ausschlaggebend! Der erste gemeldete offizielle C19-Todesfall in dieser Altergruppe stammt nämlich vom 9. Februar 2021!

Knapp um die 50% und rund um 35% betrugen die Übersterblichkeiten im Herbst 2020 bei den Menschen über 90 Jahren. Auffallend finde ich bei den mehr als 94 Jahre alten Personen, dass die Kurven immer wieder stark schwanken und es Phasen mit Übersterblichkeit gab und gibt. Seit der Herbstwelle 2020 lageen die Zahlen aber nur mehr im ersten halben Jahr 2021 phasenweise unter dem 10-Jahres-Schnitt. Das ist im Grunde genommen bei den 90-04-Jährigen ähnlich – nur sind dort die Zeiten vor 2020 deutlich ruhiger.

Fazit

Wenn ich mit Übersterblichkeiten arbeiten will, um in meinem Sinne „mein Narrativ“ zu verstärken, habe ich viele Möglichkeiten. Je nachdem, welche Zeitspanne ich als Vergleich wähle (5 oder 10 Jahre oder auch etwas anderes) und auch welchen Zeitraum ich aussuche (Wochenzahlen, Monatszahlen, Quartalszahlen), entstehen vollkommen unterschiedliche Bilder.

Und wer nicht weiß, dass eine „Übersterblichkeit“ umso stärker aussieht, wenn ich davor im von mir gewählten Vergleichzeitraum sehr wenige Todesfälle hatte, der kann perfekt getäuscht, manipuliert oder auch abgelenkt werden.

Auch darum glaube ich, dass es besser ist, wenn wir die relativierte Zahlen über einen längeren Zeitraum betrachten, am besten solche, in denen die Altersgruppen eher klein gefasst werden. Ein Blick auf diese drei Altersgruppen hier zeigt, was ich meine – es handelt sich dabei um drei Gruppen, aus denen ein Großteil aller offiziellen Covid-Todesfälle stammt:

Es ist sehr gut zu erkennen, dass wir zwar eine „Welle“ sehen im vierten Quartal 2020 – allerdings ist dieses Quartal bei WEITEM nicht das mit den meisten Verstorbenen pro 100.000 Menschen dieser Altersgruppe seit dem Jahr 2000!
Und wer glaubt, dass das nur daran liegt, dass ich als Vergleichzeitraum den des Quartals genommen habe – hier noch dasselbe mit den Zahlen in 4-Wochen-Zeiträumen:

Es bleibt dasselbe Bild – Es gab eine sichtbare Spitze, die wird jedoch überall von anderen Wochen überragt!